Französischer Champagner

französischer Champagner

Oft ist die Rede von “französischer Champagner”, wenn man eine Champagnerflasche beschreibt. Dies ist jedoch grundlegend falsch, denn es handelt sich um einen Pleonasmus. Wieso das denn? Unsere Fachleute erläutern es Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Was bedeutet der Begriff Champagner?

Es gibt zwei Definitionen für den Begriff Champagner:

  1. Die Region “Champagne” in Frankreich.
  2. Die Schaumweine aus der Region “Champagne”.

Bei Muselet beziehen wir uns natürlich fast immer auf Champagner in der zweiten Bedeutung. Wir beziehen uns also auf Schaumweine, die aus Trauben aus der Champagne in Frankreich hergestellt werden. Der Begriff “französischer Champagner” ist ein Pleonasmus, denn alle Champagner kommen aus Frankreich!

“Champagner” ist ein geschützter Name

Aufgrund seiner Beliebtheit ist Champagner ein geschützter Name. Das bedeutet, dass ein Produkt nur dann als Champagner bezeichnet werden darf, wenn es die folgenden Anforderungen erfüllt:

  1. es handelt sich um einen Schaumwein;
  2. die Trauben wurden in der Champagne angebaut;
  3. die Trauben wurden in der Champagne zu Schaumwein verarbeitet;
  4. nur die “méthode traditionnelle”, früher bekannt als “procedé méthode champenoise”, darf für das Verfahren verwendet werden.

Mit anderen Worten: Nur Schaumweine, die bestimmte Anforderungen erfüllen, dürfen die Bezeichnung “Champagner” tragen. Schaumweine, die außerhalb Frankreichs hergestellt werden, dürfen diesen Begriff nicht verwenden – sie dürfen sich jedoch als “Schaumwein” oder “méthode champenoise” (d. h. “im Stil der Champagne”) bezeichnen. Alle Champagnerhäuser auf unserer Website sind also in der Champerregion angesiedelt und produzieren dort echte Champagner.

Wie wird Champagner hergestellt?

Jetzt fragen Sie sich vielleicht, was diese “méthode traditionnelle” beinhaltet. Dies bezieht sich auf der Herstellungsmethode von Champagner.

Am Anfang stehen die Trauben, die in der französischen Region Champagne nach bestimmten Regeln und Vorschriften angebaut und geerntet werden müssen.

Nach der Ernte werden die Trauben gepresst, zu stillem Wein vergoren, miteinander verschnitten (für den Geschmack) und unter Zugabe von Hefe und Zucker in Flaschen abgefüllt. Dadurch wird ein zweiter Gärungsprozess in der Flasche ausgelöst, der als “Methode Champenoise” bezeichnet wird. Nach der zweiten Gärung reifen die Champagnerflaschen mindestens ein Jahr lang auf ihrem Trub.

Schließlich folgt das Degorgieren, bei dem der Bodensatz der abgestorbenen Hefezellen aus jeder Flasche entfernt wird. Der letzte Schritt ist die Dosierung des zugesetzten Zuckers. Diese bestimmt, wie süß oder trocken Ihr Champagner sein wird. Nach all diesen Schritten erhalten Sie köstliche Bläschen!

Französischer Champagner vs. deutscher Sekt

Wie wir bereits in einem früheren Blog erklärt haben, ist französischer Champagner nicht dasselbe wie deutscher Sekt. Der Hauptgrund dafür ist das Herkunftsland. Aber auch die Rebsorten unterscheiden sich. Französischer Champagner besteht normalerweise aus Chardonnay, Pinot Noir und/oder Pinot Meunier. Deutscher Sekt hingegen besteht in der Regel aus Riesling, Weißburgunder und Grauburgunder. Schließlich unterscheidet sich auch die Methode. Der meiste deutsche Sekt – und übrigens auch der österreichische Sekt – wird nach der “méthode traditionnelle” hergestellt. Aber nicht alle.

Der französische Champagner ist für seine Finesse und Komplexität bekannt, die er der Kombination der für seine Herstellung verwendeten Rebsorten verdankt. Im Gegensatz dazu ist der deutsche Sekt für seine Leichtigkeit und Frische bekannt, was auf eine andere Traubenmischung und den längeren Reifeprozess zurückzuführen ist. Der französische Champagner ist in der Regel körperreicher als der deutsche Sekt, während der deutsche Sekt oft ein intensives Bouquet mit blumigen Noten aufweist.