“Zum Wohl! Ein frohes Neues!” Das werden Sie in den nächsten Tagen noch oft genug sagen. An Freunde, Familie und Kollegen. Am Abend selbst mit einem schönen Glas Champagner. Und die Tage danach, wenn ihr euch 2023 zum ersten Mal wiedersieht. Aber warum stoßen wir eigentlich auf das neue Jahr an? Und warum werden wir wie immer mit Champagner anstoßen? Das möchten wir Ihnen gerne mitteilen.
Warum stoßen wir an?
Leider werden wir die wahre Antwort auf diese Frage nie erfahren. Aber es gibt alle möglichen Geschichten darüber. Unsere Favoriten:
Seit Jahrhunderten wollen reiche Menschen vor allem zeigen, wie reich sie sind. Deshalb kauften sie oft Kristallgläser. Aber man kann den Unterschied zwischen Glas und Kristall kaum erkennen. Die Brille war zwar zum Vorzeigen gedacht. Die Lösung? Ein Toast! Wenn man die Gläser sanft aneinander klopft, hört man den klaren Klang von Kristall. Oder das dumpfe Geräusch von Glas. Ein wichtiger Unterschied also.
Eine andere Geschichte geht auf das Mittelalter zurück. Damals waren die Menschen sehr abergläubisch. Um Dämonen, böse Feen und Krankheiten fernzuhalten, wurde oft Lärm gemacht. Ebenso wie das Aneinanderschlagen von Gläsern oder Bierkrügen und das Rufen von etwas. Wahrscheinlich “Prost”.
Schließlich soll das Toastbrot ursprünglich ein Zeichen der Verbundenheit gewesen sein. Denken Sie an Jesus und das letzte Abendmahl oder an das Brot, das er in der Kirche an seine Jünger verteilt. Seit Jahrhunderten wird dies zu besonderen Anlässen getan. So wie es früher eine Tasse oder einen Bierkrug gab, aus dem jeder einen Schluck genommen hat. Das klingt unhygienisch und das war es auch. Nach dieser Theorie wurde diese eine Tasse durch einzelne Gläser ersetzt. Und anstatt alle aus demselben Becher zu trinken, griff jeder zu seinem eigenen Glas. Und klopfen Sie damit gegen die anderen Gläser, woraufhin alle gleichzeitig einen Schluck nehmen. Als Zeichen der Einheit und Verbindung.
Alles tolle Geschichten, aber woher kommt dann der Champagner, mit dem wir anstoßen?
Guten Rutsch! Aber immer mit Champagner anstoßen
Wir stoßen schon seit Jahrhunderten auf diese Weise an. Auch wenn es darum geht, das neue Jahr einzuläuten. Aber im Mittelalter gab es noch keinen Champagner. Champagner ist in der Tat ein Schaumwein, und diese Technik gibt es erst seit einigen Jahrhunderten.
Ein wichtiges Jahr ist 1728. Damals erließ König Ludwig XV. ein Gesetz, wonach Champagner von nun an in Flaschen statt in Fässern transportiert werden durfte. Von da an wurde das Getränk immer beliebter. Aber der Produktionsprozess blieb knifflig. Und so war und blieb Champagner ein Luxusprodukt. Adelige und reiche Kaufleute wollten natürlich ihren Reichtum zur Schau stellen. Was könnte also besser sein als ein billiges Bier? Ein luxuriöses Glas Champagner! Aber das ist zu teuer, um es jeden Tag zu trinken. Deshalb wurde Champagner für besondere Anlässe verwendet. Zum Beispiel große Partys oder Silvester. Denn dann gehen wir gerne in die Vollen. Mit einem Luxusprodukt und einem festlichen Effekt. Und genau so sehen wir das Entkorken der Flasche: ein Fest zum Mitmachen und Zuschauen. Gerade der Adel wusste, wie man daraus große Momente machen konnte.
Als Medien wie Zeitungen und Fotos aufkamen, wurde Champagner auch über diese Kanäle als luxuriöses Partygetränk angepriesen. Ein Bild, das auch heute noch, im 21. Und deshalb stoßen wir bei besonderen Anlässen immer noch mit Champagner an. Auch unsere Redakteure werden das neue Jahr mit einem Glas Champagner einläuten. Wir wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr!